Sonderausstellung: Ein neues Bild

von Nikita Anders

Das Projekt „Ein neues Bild“ beschäftigt sich mit den verschiedenen Lebenskreisen der Menschen in Ravensburg.
Unsere Welt erlernen wir individuell und nehmen Sie oft als selbstverständlich wahr. Im alltäglichen Zusammenleben nehmen wir uns oft nicht die Zeit oder die Möglichkeit fremde Lebenskulturen näher zu betrachten, geschweige denn die Lebenswelt unserer Mitbürger nachzuvollziehen und zu verstehen.

Hier setzt unser Projekt an:

In drei Workshops werden Möglichkeiten der Fotografie den Teilnehmern nähergebracht, Fotografien produziert und innerhalb einer anschließenden Ausstellung in der Schule für Gestaltung Ravensburg zum Kommunikationsmittel gemacht. Die Teilnehmer der Workshops werden zu Erzählern und Protagonisten ihrer Lebenswelt. Ravensburg wird zum Ort des Geschehens, zum Set, welches durch die Protagonisten zum Leben erwacht und in Fotografien konserviert wird. Dies alles wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln, aus unterschiedlichen Situationen und Ausgangspositionen der Teilnehmer wahrgenommen und festgehalten – zu einem aus der Sicht der Mehrheitsbevölkerung, welche ihre Lebenswelt eher als selbstverständlich, eher alltäglich ansieht und zum anderen die neu hinzugezogene, aus anderen Kulturen stammenden Menschen, welche die neue Lebenskultur noch erkunden, kennenlernen und aufbauen.

Die dabei behandelten Themen sind: Architektur, Dinge und Situationen sowie Menschen. Einfach alles, was den Alltag eines jeden füllt oder bewegt. Welche Dinge sind für die eigene Kultur selbstverständlich? Welche Beobachtungen werden bei einer anderen gemacht? Mit was umgeben wir uns im Alltag?

Ziel des Projektes ist die Lebenswelten und die Unterschiede zwischen geflüchteten und eingeborenen Bevölkerung visuell aufzuzeigen. Sie sollen für andere, fremde Kulturen aus den Augen der der Protagonisten sichtbar gemacht werden und als Grundlage für einen Diskurs dienen.

In Zusammenarbeit mit dem neuen Kunstverein Ravensburg und dem Amt für Integration Ravensburg entstand das Konzept für das fotografische Projekt zur Förderung der interkulturellen Auseinandersetzung.